Pressetext zum neuen Album “300 Days At Sea”
Am 27. Mai 2011 erscheint das neue Album “300 Days At Sea”
Heather Nova ist seit den 90ern die Lichtgestalt der weiblichen Singer/Songwriter Liga.
Ihr gefühlvoller Gesang, die besondere Verbindung von melodiösem Pop-Rock und
zerbrechlich anmutender Lyrik – und vor allem ihre natürliche Bühnenpräsenz begeistern
Musikkritiker und Fans bis heute. Kein Wunder, dass ihr mittlerweile achtes
Studioalbum „300 Days At Sea“ mit großer Spannung erwartet wird.
Wer Heather Novas Biografie kennt, weiß, woher der außergewöhnliche Titel rührt. Als
Urenkelin eines veritablen Piraten von den Bermudas und Tochter äußerst liberaler,
unerschrockener Eltern, wächst Heather auf einem Boot (der „Moon“) auf. Die Familie
überquert gemeinsam den Atlantik und durchkreuzt die Karibik viele Male. Eine Kindheit
also, die von Pragmatismus, Intuition und der unmittelbaren Nähe zur Natur geprägt ist.
Heathers musikalische Frühbildung sind die 60er-Jahre Tapes ihrer Eltern und Gitarre
oder Geige, auf denen sie schon als Kind ihre eigenen Songs entwirft. Heather Nova
ist tatsächlich eine Art moderne ‚Meerjungfrau’, die jede Menge Geschichten zu
erzählen hat, wenn es um „300 Days At Sea“ geht.
Wieder festen Boden unter den Füßen, besucht sie die Highschool und das Rhode
Island Art College um Film und Malerei zu studieren. Sie stellt jedoch fest, dass die
Musik ihre eigentliche, instinktive künstlerische Ausdrucksform ist und geht nach
England, um einen Plattenvertrag zu bekommen. 1990 lebt sie in einem besetzten Haus
in West Kensington und schreibt Songs, die sie nachts in einem Café in der Nähe der
Waterloo-Station spielt. Ihr Talent spricht sich herum: Nach nicht einmal sechs Monaten
bekommt sie einen Vertrag bei Big Cat Records und nimmt mit Meister-Arrangeur
Youth ihr Debütalbum „Oyster“ auf. Es folgen umjubelte Tourneen und weitere
erfolgreiche Alben – aber irgendwann auch der Moment, an dem sie sich von der
Musikindustrie ausgelaugt fühlt. Wenn Kreativität sich dem Marketing- und Trenddiktat
unterwerfen soll, ist es Zeit einen eigenen Weg zu finden. Heather Nova ist vielleicht
nicht mutiger als alle anderen, aber sie ist viel mehr als das hübsche, unschuldige
Mädchen vom Strand. Sie ist tiefgründig und echt.
Konsequent kehrt Heather Nova auf ihre kleine Insel auf den Bermudas zurück und
nimmt wieder Kontakt auf mit dem maritimen Leben, das immer wieder Vorlage für
ihre Songs war. Ganz anders als ihre früheren Aufnahmen, die in London und L.A.
entstanden, schreibt sie die Songs für „300 Days At Sea“ in idyllischer Isolation. Mit
neu entflammter musikalischer Vision arbeitet sie am neuen Album und nimmt im
eigenen, solarbetriebenen Studio auf. Leidenschaftlicher, rockiger und intensiver denn je
geraten die 12 Tracks, die dem Zuhörer wie vertonte Kurzgeschichten erscheinen.
Wahre Kurzgeschichten – wie der Song „Turn The Compass Round“:
»Letztes Jahr kam ein Mann in einem Lebensmittelladen auf mich zu, den ich nie
zuvor gesehen hatte. Er sagte, er hätte etwas für mich und gab an, derjenige zu sein,
der angeheuert worden war, das Boot meines Vaters zurück aufs Meer zu ziehen,
nachdem es vor zehn Jahren an den Klippen zerschellt war. (Tatsächlich hatte das
Boot einen anderen Besitzer, als es verunglückte – meine Eltern hatten es im Jahr
zuvor verkauft.) Er sagte, er hätte den Kompass von Deck gerettet und wollte ihn mir
zurückgeben. Meine Gefühle übermannten mich und ich begann, mitten im Laden zu
weinen. So viele Kindheitserinnerungen tauchten wieder auf: Der Zauber jener Tage, das
unglaubliche Abenteuer, auf das unsere Eltern uns mitgenommen hatten, um sich ihren
Traum zu erfüllen – und für das sie so viel riskiert hatten. Die Symbolik des
Kompasses, der den Weg zurück in unsere Familie findet, ist stark.«
„300 Days At Sea“ ist aber nicht nur ein sehr persönlicher Einblick in Heather Novas
Vergangenheit, sondern auch Ausdruck ihrer Überzeugungen für die Zukunft. Sie
unterstützt zahlreiche Projekte, wie z.B. lastmile.org, für dessen Gründer sie den Song
„Higher Ground“ geschrieben hat:
»Zu diesem Song inspirierte mich ein Artikel von Matt George. Er war Surfer und
schrieb als Journalist für Surfer-Magazine – bis zum großen Tsunami. Er entschloss sich
mit ein paar Freunden, darunter ein Arzt, ein Boot zu mieten und Hilfsgüter zu den
abgelegenen Inseln zu bringen. Später baute er die Organisation „Last Mile“ auf, die es
sich zur Aufgabe gemacht hat, speziell in abgelegenen Regionen zu helfen. Nach
Wirbelsturm „Katrina“ fuhren sie z.B. auf Jetski in Gebiete, die anders nicht zu
erreichen gewesen wären. Auf die Frage, was ihn motiviere diese Arbeit zu leisten,
erklärte Matt George, es sei der Ausdruck in den Augen der geretteten Menschen, der
alles aufwiege – das er ihn auf „eine höhere Ebene versetzen“ würde. Den Song habe
ich ihm später geschickt.«
Ob aus sozialen Aspekten heraus oder um Konzerte zu spielen – ‚Unterwegs sein’, ist
bis heute eine von Heather Novas größten Leidenschaften: »Ich genieße es zu reisen
und an Orten, an denen es mir gefällt, Zeit zu verbringen.« In Europa verbringt sie ab
Sommer 2011 viel Zeit, um von ihren „300 Days At Sea“ zu erzählen, und ihre
deutschen Fans freuen sich auf eine ausgedehnte Tour im Herbst.
Die ‚Meerjungfrau’ mit der gewaltigen Ausstrahlung ist also wieder in ihrem Element –
und genau da ist sie einzigartig.
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